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Wirtschaft Firmenübernahmen

Eine Firmenübernahme bedeutet, dass ein Unternehmen ein bereits vorhandenes Unternehmen aufkauft und damit übernimmt. Eine andere Bezeichnung ist der Begriff Akquisition. Bei Aktiengesellschaften bedeutet die Firmenübernahme, dass das kaufende Unternehmen die Mehrheit der Aktien bzw. der Firmenanteile übernimmt. Die Kontrolle über das aufgekaufte Unternehmen geht komplett auf den Käufer über. Häufige Gründe für Firmenübernahmen sind die Ausschaltung von Konkurrenten. Manchmal besitzt das zu übernehmende Unternehmen auch ein Patent, was der Käufer für sich beanspruchen möchte.

Die Finanzierung einer Firmenübernahme wird zunächst durch eigene Mittel des kaufenden Unternehmens bestritten. Mit einem Eigenkapital von mindestens 15 Prozent ist ein Förderprogramm möglich. Finanzierungen sind auch mit Hilfe von Bankdarlehen möglich. Bevor ein Unternehmen ein anderes aufkauft, werden die Marktchancen für den Käufer berechnet. Hierfür müssen verschiedene Faktoren wie Absatzmöglichkeiten, Standort, Produktionsprozesse und Relevanz des zu kaufenden Unternehmens in Augenschein genommen werden.

Es gilt zwischen einer feindlichen und einer friedlichen Übernahme zu unterscheiden. Bei einer friedlichen Unternehmensübernahme ist das aufgekaufte Unternehmen mit der Übernahme einverstanden. Eine feindliche Übernahme bedeutet, dass der bisherige Eigentümer des Unternehmens nicht mit dem Kauf einverstanden ist. Für den Käufer bedeutet das Schwierigkeiten, denn die Kooperationsbereitschaft und die Wissensweitergabe des Verkäufers sind oft nicht vorhanden.

Es gibt viele Gründe für eine Firmenübernahme. Hat ein bereits bestehendes Unternehmen eine Geschäftsidee, möchte diese aber nicht von Grund auf neu errichten, kann ein bestehendes Unternehmen gekauft werden. Das hat den Vorteil, dass das bestehende Netzwerk und das technische Knowhow direkt in das Eigentum des Käufers übergehen. Vorhandene Kunden, Geschäftspartner, Produktionsstätten und Lieferanten können weiter genutzt werden. Eine Neukundenakquise ist somit nicht nötig. Nicht immer geht die Kaufanfrage vom kaufenden Unternehmen aus. Manchmal suchen bestehende Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten nach einem Investor, der bereit ist eine schwächelnde Firma zu übernehmen.

Fragen und Antworten zu Firmenübernahmen

  1. Nenne drei große Unternehmensübernahmen in den 1980-er Jahren inklusive Käufer und Verkäufer?

    Antwort: Philip Morris kaufte Kraft Foods im Jahre 1988. Du Pont kaufte Conoco im Jahre 1981. R.J. Reynolds Industries kaufte Nabisco Brands im Jahre 1985.

  2. Nenne eine der größten deutschen Unternehmensübernahmen überhaupt?

    Im Jahr 1999 übernahm die britische Vodafone Group das Unternehmen Mannesmann Mobilfunk in Deutschland mit einem Transaktionsvolumen von 202 Milliarden US-Dollar.

  3. Nenne drei weitere große, deutsche Unternehmensübernahmen?

    Antwort: 2016 kaufte die Linde AG das US-amerikanische Unternehmen Praxair mit einem Transaktionsvolumen von 83 Mrd. US-Dollar. 2016 kaufte die Bayer AG das US-amerikanische Unternehmen Monsanto mit einem Transaktionsvolumen von 54,5 Mrd. US-Dollar. 2018 kaufte E.ON SE das deutsche Unternehmen Innogy SE mit einem Transaktionsvolumen von 38,5 Mrd. US-Dollar.

  4. Wie wird die Überprüfung der wirtschaftlichen Gesamtsituation vor der Unternehmensübernahme genannt?

    Antwort: Hierbei handelt es sich um die sogenannte Due Diligence, was für „mit gebotener Sorgfalt durchgeführte Risikoprüfung“ steht.

  5. Was passiert bei einer Unternehmensübernahme mit laufenden Verträgen?

    Der Käufer tritt nach dem Gesetz zunächst in bestehende Verträge ein. Das Recht sieht aber vor, dass diese mit sofortiger Wirkung gekündigt werden können.

  6. Was passiert bei einer Firmenübernahme mit Angestellten und Mitarbeitern?

    Wird das Unternehmen weiter betrieben und nicht geschlossen, besteht die Verpflichtung bestehende Mitarbeiter zu übernehmen und diese nach dem vorliegenden Arbeitsvertrag weiter zu beschäftigen.

  7. Welche Risiken drohen bei einer feindlichen Unternehmensübernahme?

    Der Käufer kann sich nicht auf die Kooperationsbereitschaft des Verkäufers verlassen. Auch wird dieser kein Wettbewerbsverbot unterzeichnen und somit muss der Käufer mit drohender Konkurrenz rechnen.

  8. Was ist das Wettbewerbsverbot bei einer Unternehmensübernahme?

    Zwischen Käufer und Verkäufer kann ein Vertrag vereinbart werden, der dem Verkäufer verbietet, in direkte Konkurrenz zum Käufer zu treten. So darf ein Verkäufer einer Bäckerei beispielsweise keine neue Bäckerei in direkter Nähe zum Verkäufer eröffnen.


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