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Imperialismus

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen mehrere Großmächte, ihre Territorien auf Nachbarländer und auch nach Übersee auszudehnen. Es sollten also Imperien gebildet werden, daher bezeichnet man dieses Zeitalter als Imperialismus.

Zwar ist mit dem Begriff Imperialismus die Zeitspanne ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg gemeint. Jedoch bedeutet Imperialismus nichts weiter als das Streben eines Landes nach größerer Macht oder gar nach der Weltherrschaft. Dieses Streben nach Macht wird außerdem durch ein weltanschauliches Sendungsbewusstsein angetrieben oder ist zumindest damit verbunden.

Imperialismus gab es also auch vor dem 19. Jahrhundert. Beispielsweise bei den Großreichen des Altertums, dem Byzantinischen und dem Frankenreich während des Mittelalters, dem Osmanischen Reich, der Islamischen Expansion und das Mongolische Weltreich.

Imperialismus im engeren Sinne

Nach allgemeinem Verständnis wird mit dem Begriff Imperialismus die Politik der europäischen Großmächte, Japans und der USA im ausgehenden 19. Jahrhundert. Dieser hatte zum Ziel, durch den Erwerb von Kolonien, militärischen Interventionen, kulturelle Einflussnahme und Kapitalexport andere Länder in ein Verhältnis der Abhängigkeit zu bringen, sie auszubeuten und zumindest indirekt zu beherrschen. Dieser Machtanspruch beschränkte sich nicht ausschließlich auf die Kolonialpolitik. Auch Staaten wie China, Republiken und Südamerika und das Osmanische Reich waren zwar nominell souverän, gerieten wegen ihrer wirtschaftlichen Schwäche und ihrer politischen Ohnmacht in eine Abhängigkeit. Bestimmt war der Imperialismus vor allem durch wirtschaftliche Interessen an den Rohstoffen, an Absatzmärkten und neuen Investitionsmöglichkeiten.

Sowohl der US-amerikanische als auch der europäische Imperialismus wurden ideologisch überhöht. Die imperialistischen Mächte schoben vor, dass sie Zivilisation und Fortschritt in alle Winkel der Erde bringen wollen und Korruption und Despotismus beseitigen wollten.

Schließlich spitzte sich die imperialistisch geprägte Politik mit dem Faschismus zu. Denn der Machtanspruch richtete sich nun auch zunehmend gegen andere europäische Staaten. Als die europäischen Mächte nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung verloren und die Kolonialreiche aufgelöst wurden, war auch die Zeit des Imperialismus endgültig zu Ende.

Quizfragen

  1. Wann begann der Imperialismus und wann endete er?

    Der Imperialismus begann etwa 1870 und endete mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914. Jedoch gab es Imperialismus schon immer, er ist auch in unserer Zeit anzutreffen.

  2. Warum ist der Begriff Imperialismus negativ geprägt?

    Die Herrschaftsform des Imperialismus steht auch für eine Militärmacht oder Despotie, also den krassen Gegensatz zu einer Demokratie. Das Volk hat hierbei keinerlei Mitsprachrecht und wird weitgehend unterdrückt.

  3. Welche imperialen Großreiche gab es im Altertum?

    Bereits im Altertum gab es mehrere imperiale Großreiche, darunter zum Beispiel China, Indien und Ägypten. Man sprach bei diesen Nationen, die ihre Macht langsam aber stetig vergrößerten, auch von den „hydraulischen Kulturen“.

  4. Gab es auch im Mittelalter Imperialismus?

    Ja, man sprach auch dem Byzantinischen Reich einen imperialistischen Charakter zu. Als Nachfolger des Römischen Reichs eroberte es im frühen Mittelalter z. B. den östlichen Mittelmeerraum sowie Vorderasien und Teile Italiens.

  5. Was ist unter dem „Wettlauf um Afrika“ zu verstehen?

    Durch den Imperialismus begann in Afrika die Kolonialisierung. Jede imperialistische Macht versuchte dabei, so viele Kolonien wie möglich zu bilden, bis der komplette Kontinent irgendwann restlos aufgeteilt sein sollte. Dabei sprach man auch vom Wettlauf um Afrika.

  6. Warum war England ein Vorreiter im Imperialismus?

    Durch die frühe Industrialisierung Englands hatte man viel mehr technische Möglichkeiten zum Reisen in der Welt sowie zur Eroberung anderer Länder. Daher war diese fortschrittliche Nation ein Vorreiter des Imperialismus.

  7. An welchen Ländern erkennt man heute noch den Imperialismus von Deutschland?

    Ein sehr gutes Beispiel dafür, dass auch Deutschland zum Imperialismus strebte, ist Namibia. Dieses Land wurde einst eroberte und als Kolonie in das Deutsche Reich eingegliedert.

  8. Wie entwickelte sich der Imperialismus nach dem Zweiten Weltkrieg?

    Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist insbesondere durch den Imperialismus Russlands geprägt. Man eroberte die von Zarenreich beherrschten Gebiete und vereinte sie zur neuen Sowjetunion.

  9. Wofür stand der Begriff Imperialist ursprünglich?

    Man verwendete in früheren Zeiten den Begriff Imperialist für einen Anhänger des römisch-deutschen Kaisers.

  10. Was hat der Imperialismus mit der Globalisierung zu tun?

    Mancher Historiker sieht die Globalisierung heute als „friedliche Fortführung“ des Imperialismus in die heutige Zeit.


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