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Weimarer Republik

Die Weimarer Republik dauerte von 1918/1919-1933, bis im Jahre 1933 Adolf Hitler Reichskanzler wurde. Als demokratischer Bundesstaat erhielt sie ihren Namen nach der Stadt Weimar, wo die Verfassung von der Nationalversammlung verabschiedet wurde.

Quiz zum Thema Weimarer Republik

1. Wie lauten die Namen der beiden Reichspräsidenten der Weimarer Republik?

   Der erste Reichspräsident war Friedrich Ebert (1871-1925), ein deutscher SPD Politiker (Parteivorsitz seit 1913). Er hatte das Amt des Reichspräsidenten inne von 1919 bis zu seinem Tod. Danach wurde Paul von Hindenburg (1847-1934) sein Nachfolger. Er brachte Adolf Hitler an die Macht, als er ihn 1933 zum Reichskanzler ernannte.

2. Welcher Reichskanzler der Weimarer Republik war maßgebend daran beteiligt, die Beziehung zu Frankreich zu stabilisieren?

   Dieser Reichskanzler war Gustav Stresemann (1878-1929), als deutscher Politiker begann seine Laufbahn als Interessenvertreter der Industrie. Seit 1917 hatte er den Vorsitz der Nationalliberalen und wurde nach der Novemberrevolution Parteivorsitzender der neu gegründeten DVP. Im Jahr 1923 war er Reichskanzler und Minister des Auswärtigen. Bis zu seinem Tod 1929 war er in verschiedenen Kabinetten als Außenminister tätig. Während dieser Zeit verfolgte er eine Berichtigung des Versailler Vertrages und die Entspannung der Beziehung zu Frankreich. Er trug außerdem dazu bei die Reparationszahlungen zu regeln (1924) und zum Abschluss der Verträge bei der Konferenz in Locarno 1925. Deren Folge die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund 1926 war. Zusammen mit Aristide Briand erhielt er 1926 den Friedensnobelpreis.

3. In welche 3 Abschnitte lässt sich die Weimarer Republik gliedern?

   In der Zeit von 1919-1923 nach dem 1. Weltkrieg kam es zu einer Megainflation, zu politischen Morden und Versuche des Umsturzes. In einer verhältnismäßig ruhigen Phase von 1924-1929 war die Republik durch wirtschaftliche Besserung und durch die Anerkennung von außen relativ stabil. Erst die 1929 aufkeimende Weltwirtschaftskrise und die übermächtig werdenden Nationalsozialisten ab 1930 ließen den Niedergang nicht mehr aufhalten.

4. Warum galt die Verfassung der Weimarer Republik als fortschrittlich?

   Sie war nach der Märzrevolution 1848, der zweite Versuch und diesmal erfolgreich, in Deutschland eine liberale Demokratie einzuführen. Doch gab es keinen entsprechenden Verfassungsinhalt, der alle politischen Sichten von links bis rechts abdeckten. Daher hielt sich die Meinung die Weimarer Republik wäre eine Demokratie ohne Demokraten.

5. Welche große politische Lüge verursachte letztendlich den Untergang der Weimarer Republik?

   Viele Bürger lehnten Demokratie und damit die Republik ab. Denn Konservative wie Rechte hielten an der sogenannten Dolchstoßlegende fest. Diese Verschwörungstheorie verbreitete die Obersten Heeresleitung, um die Schuld der militärischen Niederlage im 1. Weltkrieg der Sozialdemokratie zuzuweisen. Angeblich wäre das deutsche Heer unbesiegt geblieben, habe dann erst durch die aufsässigen Zivilisten den „Dolchstoß“ in den Rücken erhalten. Damit wurde das Feindbild gegen Kommunisten und Sozialdemokraten noch geschürt. Hinzu kamen antisemitische Parolen der deutsch nationalen, völkischen und sonstigen rechtsextremen Gruppierungen.

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