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68er Bewegung

Unter der 68er Bewegung fassen sich Bürgerrechts- und Studentenbewegungen zusammen. Die Gesinnung der Bewegung war meist linksorientiert. Parallel zueinander waren sie in den 1960er Jahren sehr aktiv. Der Name der 68er Bewegung bezieht sich auf das Jahr 1968, da in dieser Zeit thematisierte Konflikte der Bewegung eskalierten. Besonders in den USA kam es zu Antikriegsdemonstrationen. In dieser Zeit wurde auch Martin Luther King, der sich für die Schwarzen einsetze, ermordet. In Europa und speziell in Deutschland kam es zu vielen intensiven Auseinandersetzungen.

Quizfragen

1. Was war die 68er Bewegung?

   Die 68er Bewegung waren Menschen, die sich gegen herrschende Normen in der Politik, im Sozialen und Kulturellen auflehnten und dagegen protestierten. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die 68er Bewegung für die deutsche Studentenbewegung in den 1960er Jahren gebraucht.

2. Wer waren die Akteure der 68er Bewegung?

   Hauptakteure waren Schüler und Studenten. Ziel der Bewegung war, sich mit der älteren Generation auseinanderzusetzen. Gefordert wurde von der 68er Bewegung eine freiere Demokratie.

3. Was war die Ursache der 68er Bewegung?

   Zu Beginn der 1960er Jahre sah es in Deutschland nicht mehr so rosig aus, wie in der Zeit des Wirtschaftswunders in der Adenauer Ära. Die Arbeitslosenzahlen nahmen deutlich zu. Viele Zechen mussten schließen und der Traum einer Wiedervereinigung Deutschlands war auch zerplatzt.

4. Wer war die treibende Kraft der 68er Bewegung?

   Die treibende Kraft der Studenten- bzw. 68er Bewegung war der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS), der 1947 gegründet wurde. Die Mutterpartei des SDS war ursprünglich die SPD.

5. Wie beeinflusste die Außerparlamentarische Opposition die 68er Bewegung?

   Die Außerparlamentarische Opposition hatte Mitte der 60er Jahre großen Einfluss auf die 68er Bewegung, da sie sich als einzige Gegenkraft zur regierenden Koalition sah. Sie protestierten an Hochschulen, auf Plätzen und in Einrichtungen mit Sit-ins und Teach-ins und kritisierten die bestehenden Normen.

6. Wann kam die Wende der Protestaktionen der 68er Bewegung?

   Am 2. Juni 1967 hielt sich der persische Schah Reza Pahlevi zum Staatsbesuch in Berlin auf. Die 68er Bewegung protestierte gegen den Staatsbesuch, da der Schah Oppositionelle in seiner Heimat foltern ließ. Bei der Protestaktion vor der Berliner Oper kam es zu Unruhen, bei denen der 26jährige Student Benno Ohnsorg durch die Polizei getötet wurde. Ein weiterer Wendepunkt war das Attentat auf Rudi Dutschke, der als Galionsfigur der 68er Bewegung gilt. Die bisher friedlichen Proteste schlugen in eine Studentenrevolte um.

7. Wie änderten sich die Protestaktionen der 68er Bewegung?

   Es wurde nicht mehr nur mit Tomaten und Puddingbomben geworfen. Vielmehr wurden Universitätsveranstaltungen durch lautstarke Proteste gestört. Der Verkehr wurde durch Sit-ins lahmgelegt oder komplett blockiert. Da dem Axel Springer Verlag Manipulation vorgeworfen wurde, setze die 68er Bewegung die Auslieferungsfahrzeuge in Brand.

8. Warum wurden die Aktivitäten der 68er Bewegung 1969 weniger?

   Die Ursache für den Rückgang der Proteste der 68er Bewegung waren Streitigkeiten innerhalb der Bewegung, wodurch sie nicht mehr als Einheit in Erscheinung treten konnten. Bei den Streitigkeiten ging es um unterschiedliche politische Ziele.

9. Wie zerstreute sich die 68er Bewegung?

   Ein Teil der 68er Bewegung gründeten die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und die Kommunistische Partei Deutschland/Marxisten Leninisten (KPD/ML). Ein weiterer Teil war der Meinung, dass nur mit Waffen und Gewalt Missstände geregelt werden könnten. Aus ihnen formierte sich die terroristische Vereinigung RAF.

10. Welche politischen Auswirkungen hatte die 68er Bewegung?

    Die Proteste der 68er Bewegung hatten große Auswirkungen auf die Rechtspolitik und die politische Kultur. Eine Folge der Studentenbewegung war die Neuordnung des Strafrechts und des Sexualstrafrechts. Außerdem wurde die Rechtsprechung im Bezug auf die öffentliche Sicherheit und Ordnung geändert.

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