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Karten lesen

Eine Karte lesen zu können ist nicht nur in der Schule wichtig, sondern auch ganz besonders im späteren Leben. Und das auch in Zeiten elektronischer Navigationssysteme! Schließlich kann unsere Welt auf einer gedruckten Karte wesentlich detaillierter dargestellt werden, als auf einem kleinen Bildschirm.

Und nicht zuletzt ist es für kleine und große Entdecker auch spannend, eine fremde Umgebung allein mit Hilfe einer Karte zu erkunden und den Weg selbst entdecken zu müssen. Und das Kartenlesen ist beileibe kein Hexenwerk, sondern lässt sich relativ einfach erlernen.

So wird eine Wanderkarte gelesen

Auf Wanderkarten wird jenes Gebiet, in welchem die Wanderung gemacht werden kann, dargestellt, wobei das vereinfachte Abbild der Landschaft zahlreiche Informationen enthält. Deshalb besitzt eine Wanderkarte auch eine Legende, in welcher die verschiedenen Farben, Symbole und Flächen erklärt werden. Wichtige Bezugspunkte wie beispielsweise Burgen, Kirchen oder Schwimmbäder sehen auf allen Wanderkarten gleich aus.

Die blaue Farbe auf der Karte zeigt in aller Regel Gewässer an, während grüne Flächen Wiesen und Wälder symbolisieren. Berge, Geröll und Felsen dagegen sind grau markiert. Die Wanderwege werden meist in Form von roten Linien dargestellt, wobei diese oft in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt sind. Ist die rote Linie durchgezogen, handelt es sich um einen leicht begehbaren Weg, der sich auch für eine Wanderung mit Kindern bestens eignet. Gestrichelte Linien markieren Wanderpfade, die ein gewisses Maß an Trittsicherheit erfordern. Wollen Wanderer einen Weg absolvieren, der auf der Karte gepunktet dargestellt wird, sollten sie schwindelfrei sein und Bergerfahrung mitbringen.

Die Orientierung im Gelände

Weil Wanderkarten immer nach Norden hin ausgerichtet sind, fällt die Orientierung am Stand der Sonne relativ einfach. Ferner erleichtert auch ein Kompass oder ein GPS-Gerät die Orientierung im Gelände. Und auch Entfernungen lassen sich sehr gut einschätzen, sofern der Maßstab der Karte bekannt ist. Dieser liegt üblicherweise zwischen 1 : 25.000 und 1 : 50.000. Bei einem Maßstab von 1 : 50.000 entspricht ein Zentimeter auf der Karte 50.000 Zentimetern, also 500 Metern. Wie lange die Wanderer unterwegs sind, bis sie den Weg absolviert haben, wird oft aber auch auf Schildern entlang der Route angezeigt. Manchmal sind allerdings diese Zeitangaben nicht der Realität entsprechend.

Quizfragen

1. Wie heißen die vier Himmelsrichtungen?

   Die vier Himmelsrichtungen heißen Norden, Süden, Osten und Westen. Sie werden insbesondere von der Sonne bestimmt welche im Osten aufgeht und am Ende des Tages im Westen wieder untergeht. Aber auch die Erdachse spielt eine entscheidende Rolle zur Festlegung der Himmelsrichtungen.

2. Was sind Nebenhimmelsrichtungen?

   Als Nebenhimmelsrichtungen bezeichnet man quasi den Zwischenweg zwischen zwei fest definierten Himmelsrichtungen. Analog zu den bestehenden vier Himmelsrichtungen heißen die Nebenhimmelsrichtungen also Nordosten, Südosten, Südwesten und Nordwesten. Sie dienen der genaueren Unterteilung der Himmelsrichtungen.

3. Welche Möglichkeiten gibt es, die Himmelsrichtungen zu bestimmen?

   Die bekannteste Möglichkeit, die Himmelsrichtungen zu bestimmen, ist der Kompass. Man kann Himmelsrichtungen aber auch anhand einer Sonnenuhr bestimmen oder sie durch den Stand bestimmter Sterne am Himmel festlegen. Bei letztgenannter Möglichkeit sollte man allerdings etwas Erfahrung in der Astronomie haben.

4. Was ist eine Legende?

   Eine Legende ist sozusagen die Zeichenerklärung zu einer Landkarte. Wenn sämtliche, auf einer Landkarte vorhandene Zeichen direkt auf dieser selbst erklärt werden würden, so ergäbe sich daraus eine sehr unübersichtliche Karte. Daher ist die Legende stets separat angelegt, so dass die Landkarte selbst möglichst übersichtlich bleibt.

5. Was ist der Maßstab?

   Der Maßstab gibt an, um wie viel die reale Welt in einer Kartenabbildung verkleinert ist. Da eine Karte immer ein originalgetreues Abbild der Realität sein sollte, muss jedes Detail um einen festgelegten Maßstab verkleinert werden, ansonsten ergeben sich Differenzen und die Karte erhält kein einheitliches Bild.

6. Was bedeutet die Höhenangabe "Normalnull"?

   Die Höhenangabe Normalnull bezieht sich auf den Meeresspiegel und definiert eine feste Höhenbezugsfläche, um Höhen beispielsweise in Karten zu definieren und darzustellen. Somit ist Normalnull ein theoretischer Wert, an dem sich alle anderen Höhenangaben festmachen lassen.

7. Wie heißt die Linie, die den Globus in zwei Hälften teilt?

   Die Linie, die unsere Erdkugel auf einem Globus quasi in zwei Hälften teilt, nennt sich Äquator. Dieser bildet somit die größte waagerechte Ausbildung der Erdkugel ab. Hier hat die Erde ihren größten Umfang. Charakteristisch für den Äquator ist die konstante Temperatur, welche in den dortigen Ländern herrscht.

8. Wie nennt man die Punkte, durch die die gedachte Erdachse durch die Oberfläche dringt?

   Wenn man sich die Erde auf einer senkrechten Achse (quasi aufgespießt) vorstellt, so wird diese Achse oben und unten durch die Erdoberfläche dringen. Diese oberen und unteren Punkte nennt man Pole. Auf unserer Erde gibt es also zwei davon, den Nordpol und den Südpol. Um diese Pole dreht sich die gesamte Erde.

9. Eine Karte hat den Maßstab 1:50.000. Wie vielen km in der Natur entspricht 1 cm auf der Karte?

   Bei der Karte mit dem Maßstab 1:50.000 entspricht jeder eingezeichnete Zentimeter einer Entfernung von 500 m in der Natur. Eine solche Karte eignet sich z. B. sehr gut als Radwanderkarte, während Autokarte in der Regel den doppelten Maßstab (1:100.000) aufweisen.

10. Welche Möglichkeiten gibt es zur Höhendarstellung auf Landkarten?

    Höhen auf Landkarten können entweder durch Höhenlinien oder Höhenschichten dargestellt werden. Auch eine Kombination beider Formen ist möglich. Zur Unterscheidung werden die Linien bzw. Flächen in unterschiedlichen Farben aufgebracht.

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