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Effi Briest
„Effi Briest“ ist der wohl bekannteste Roman von Theodor Fontane und zugleich ein epochales Werk, welches als Höhe- und Wendepunkt des Poetischen Realismus in der deutschen Literatur gilt. Immer wieder wird die große schriftstellerische Eleganz gelobt, mit der Theodor Fontane seinen Roman schrieb.
Quizfragen
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Warum wird „Effi Briest“ als Wendepunkt des Poetischen Realismus bezeichnet?
Theodor Fontane wurde mit seinem Werk „Effi Briest“ zum Vorreiter des Deutschen Gesellschaftsromans. Nachdem er damit quasi den Weg geebnet hatte, folgten nur wenige Jahre später „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann, der als erfolgreichster Roman dieses Genres in die Geschichte einging und seinem Erschaffer zu Weltruhm verhalf. Ohne das Schaffen Fontanes wäre dies nicht möglich gewesen.
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Welche Gemeinsamkeit hat „Effi Briest“ noch mit den „Buddenbrooks“ von Thomas Mann?
Bemerkenswert ist, dass Theodor Fontane im Kapitel 28 seines Romans „Effi Briest“ eine Person erwähnt, die den Namen Buddenbrook trägt. Man geht davon aus, dass Thomas Mann diesen Namen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Roman von Theodor Fontane für sein Werk übernahm. Auch zahlreiche andere Anregungen sollen aus „Effi Briest“ stammen und sich in „Die Buddenbrooks“ an vielen Stellen wiederfinden.
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Was sind der grundlegende Handlungsstrang und der treibende Konflikt in „Effi Briest“?
In Theodor Fontanes Roman ist Effi Briest ein siebzehnjähriges Mädchen, das einen mehr als doppelt so alten Baron heiratet. Dieser nimmt sie nicht ernst, vernachlässigt sie und ist ausschließlich auf seine Karriere fixiert. Effi Briest vereinsamt in ihrer Ehe zunehmend und geht schließlich eine Liebschaft mit einem Offizier ein. Ihr Ehemann erfährt davon, tötet den Liebhaber in einem Duell und lässt sich schließlich scheiden. Als gesellschaftlich geächtete Frau wird Effi Briest schließlich auch von ihren Eltern verstoßen.
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Wer ist im Roman das Alter Ego von Theodor Fontane?
Theodor Fontane macht im Roman „Effi Briest“ den Vater von Effi teilweise zu seinem Alter Ego. Dies erkennt man beispielsweise an dem häufig genutzten Ausspruch „Das ist ein weites Feld“. Den Charakter des Vaters von Effi Briest macht außerdem aus, dass ihm die Welt zu widersprüchlich und kompliziert erscheint. Auch das drückte Theodor Fontane selbst immer wieder mit und in seinen Werken aus.
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Warum kann die Ehe zwischen Effi Briest und Baron von Innstetten nicht bestehen?
Beide Protagonisten weisen völlig unterschiedliche Wesenszüge auf. Während Effi Briest jung, erlebnishungrig und naiv ist, wird Baron von Innstetten als karrieresüchtig, humorlos und viel zu alt für seine Frau beschrieben.
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Wie lässt Theodor Fontane die zentralen Themen im Roman deutlich werden?
Fontane lässt alle zentralen Themen und Konflikte anhand von symbolischen Dingen in der Beschreibung des Herrenhauses zu Hohen-Cremmen deutlich werden. Charakteristisch sind beispielsweise die alten Platanen (Symbol für die Tradition), die Schaukel (Kindheit), das Rondell (Priatleben) etc.
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Welchen ambivalenten Charakter besitzt der Vater von Effi Briest?
Auf der einen Seite wird der Vater von Effi Briest durch Fontane als reserviert und angepasst beschrieben, andererseits lässt er auch immer wieder eine weiche und sehr humane Seite erkennen, als es z. B. darum geht, seine geschiedene und somit von der Gesellschaft geächtete Tochter nach Hause zu holen. In solchen Situationen stellt er sich sogar gegen seine Frau.
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Welche real existierende Stadt ist das Vorbild für Kessin im Roman?
Fontane wählte für viele Orte und Begebenheiten in „Effi Briest“ reale Vorbilder, so auch für die beschriebene Stadt Kessin in Pommern. Zwar gibt es diesen Ort wirklich (er ist ein Ortsteil der Gemeinde Dummerstorf im Landkreis Rostock), Fontane nahm als Vorbild für die Stadt allerdings Swinemünde.
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