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Der Prozess von Franz Kafka

„Der Prozess“ ist eines der bekanntesten Werke – wenn nicht das bekannteste – von Franz Kafka. Es handelt sich hierbei um einen unvollendeten Roman, den der große Schriftsteller erst kurz vor seinem Tod schrieb. „Der Prozess“ beschreibt viele Begebenheiten aus Kafkas Leben und enthält außerdem einige Ereignisse aus dem beginnenden Ersten Weltkrieg.

Quizfragen

  1. Warum konnte Franz Kafka das Werk „Der Prozess“ nicht mehr vollenden, obwohl er erst zehn Jahre später starb?

    Franz Kafka wurde im Jahr 1914, als er mit dem Roman der Prozess begann, von mehreren privaten Schicksalsschlägen betroffen, unter anderen der Auflösung seiner Verlobung mit Felice Bauer. Diese Ereignisse brachten eine tiefe seelische Spaltung mit sich. Nachdem er die Arbeit zu dem Roman zwischenzeitlich unterbrach, um zunächst an anderen Werken zu arbeiten, war Kafka später nicht mehr in der Lage, am Prozess weiter zu schreiben, da er sich an einer nach seiner Aussage „endgültigen Grenze“ befand.

  2. Was ist die Besonderheit am Entstehungsprozess des Romans „Der Prozess“?

    Franz Kafka schrieb diesen Roman in nichtlinearer Abfolge. Nach seinem Tod konnte nachgewiesen werden, dass er zuerst das Eingangs- und das Schlusskapitel schrieb, parallel dazu aber auch an den Unterkapiteln sowie an anderen Werken arbeitete. Zudem vermischten sich die Aufzeichnungen in den Heften Franz Kafkas mit Fragmenten anderer Werke, woraufhin er später die zum Prozess gehörigen Seiten heraustrennte und in loser Reihenfolge aufbewahrte.

  3. Mit welcher Szene beginnt der Roman „Der Prozess“?

    Zu Beginn des Romans wird der Protagonist Josef K. verhaftet, und zwar am Morgen seines dreißigsten Geburtstags. Er ist sich keiner Schuld bewusst und versucht im Verlaufe der Handlung herauszufinden, warum er angeklagt wurde.

  4. Was ist das Besondere an Franz Kafkas Sprache, das auch sehr stark im Roman „Der Prozess“ zum Tragen kommt?

    Die Sprache Franz Kafkas in fast allen seinen Romanen besitzt einen sachlichen und stets sehr distanzierten Charakter. Dieser Umstand kommt auch bei „Der Prozess“ zum Tragen, wodurch der Protagonist sogar in hitzigen und gewalttätigen Situationen eine ruhige und sachliche Sprache an den Tag legt.

  5. In welcher Person wird der Roman erzählt, und wie wirkt sich die Erzählweise auf den Leser aus?

    „Der Prozess“ ist in der dritten Person geschrieben. Allerdings legte Franz Kafka seinen Erzähler so an, dass er nicht allwissend ist und der Leser somit nur wenig von den Gefühlen des Protagonisten erfährt. Lediglich Fakten, die der Wahrnehmung und dem Wissen des Protagonisten geschuldet sind, erfährt auch der Leser.

  6. Was ist der grundlegende Konflikt im Roman „Der Prozess“?

    Der grundlegende Konflikt im Roman ist die Anonymität und gleichzeitig die Ohnmacht, welche in Form des Gerichts dem Protagonisten gegenübersteht. Die Struktur des Gerichts ist sowohl für Josef K. als auch für den Leser schier unüberbrückbar, wodurch der Eindruck von undurchdringlichen Hierarchien entsteht.

  7. In welcher Weise wird die Welt beschrieben, in der der Roman spielt?

    Franz Kafka erschafft in „Der Prozess“ eine Welt, die abweisend wirkt und von vertröstenden Floskeln durchsetzt ist. Obwohl der Protagonist immer wieder andere Menschen um Hilfe bittet, vertrösten diese ihn stets und täuschen Dinge und Eigenschaften vor, die sie nicht besitzen.

  8. Warum trägt der Roman „Der Prozess“ autobiografische Züge?

    Franz Kafka arbeitete ursprünglich als Versicherungsjurist, daher kann die intensive Beschreibung des gesamten Gerichtswesens im Roman als teilweise autobiografisch bezeichnet werden. Auch viele andere kleine Ähnlichkeiten weisen auf einen autobiografischen Charakter des Romans hin, zum Beispiel die Ähnlichkeit der Initialen von Fräulein Bürstner und seiner Verlobten, Felice Bauer.

  9. Welche Häufung von Ereignissen ist charakteristisch für den Roman der Prozess?

    Es ist auffällig, dass sich viele Ereignisse im Roman verdoppeln. So wird es dem Protagonisten beispielsweise zweimal im Gerichtssaal übel, es gibt zweimal Verwechslungen mit der Uhrzeit, die Verhaftung am Anfang des Romans wird von zwei Wächtern gemeldet, und am Ende wird das Todesurteil von zwei Henkern vollstreckt. Was Franz Kafka mit dieser Dualität letztendlich Aussagen möchte, kann heute nicht mehr wirklich nachvollzogen werden.


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