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Tagebau

Wer im Ruhrgebiet lebt oder zumindest eine Affinität zu diesem Landstrich in Deutschland hat, dem wird der Begriff Tagebau bestimmt schon bekannt sein. Fast die ganze Gegend lebte über Jahrzehnte vom Tagebau, insbesondere der Abbau von Kohle war in dieser Region weit verbreitet. Dies hat sich in den letzten Jahren allerdings grundlegend geändert. Neben dem Ruhrgebiet gibt es zahlreiche weitere Gegenden in Deutschland, die für ihren Tagebau bekannt sind bzw. waren.

Quizfragen zum Tagebau

1. Was ist Tagebau?

   Als Tagebau bezeichnet man eine Örtlichkeit, in der Bodenschätze bzw. Rohstoffe gewonnen werden können. Im Gegensatz zum Bergbau bzw. zum Untertagebau werden die Bodenschätze hier jedoch oberflächennaher gewonnen. Ein gutes Beispiel für Tagebau sind Kiesgruben oder Steinbrüche.

2. Wie lange gibt es den Tagebau schon?

   Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bereits in der Steinzeit Tagebau auf der Erde betrieben wurde. In dieser Zeit wurden so genannte Werksteine gewonnen, die anschließend weiterbearbeitet und für verschiedenste Zwecke verwendet wurden.

3. Welche Stoffe werden im Tagebau gewonnen?

   Es gibt vielerlei Bodenschätze, die aus dem Tagebau gewonnen werden können. In Deutschland sind das insbesondere Braunkohle, Kies, Salz und diverse Sande.

4. Wie werden die Bodenschätze im Tagebau gewonnen?

   Im Tagebau können Bodenschätze auf vielfältige Weise gewonnen werden. Die bekannteste ist sicherlich das Ausbaggern, welches nass und trocken erfolgen kann. Aber auch Sprengungen sind im Tagebau sehr weit verbreitet, mit ihnen können große Mengen an Bodenschätzen auf einmal freigesetzt werden.

5. Wie werden die Bodenschätze im Tagebau abtransportiert?

   Auch hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten. So werden teilweise lange Förderbänder verwendet, mit denen die gewonnenen Bodenschätze zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden. Aber auch ein Transport mittels LKW oder Eisenbahn war und ist im Tagebau üblich.

6. Warum ist der Tagebau in Deutschland seit Jahren auf dem Rückzug?

   Der Umstand, dass der Tagebau in Deutschland seit etlichen Jahren immer weiter auf dem Rückzug ist, wird nicht etwa durch die fehlenden Vorkommen von Bodenschätzen bedingt, sondern durch die hohen Kosten, die in Deutschland mit der Förderung und Weiterverarbeitung von Bodenschätzen verbunden sind.

7. Was sind „Biotope aus zweiter Hand“?

   Durch den Rückzug des Tagebaus in Deutschland liegen große Geländeflächen brach, die anschließend renaturiert werden müssen. Oftmals werden diese Areale zu Naherholungsgebieten ausgebaut oder in Naturschutzgebiete umgewandelt. Solche Areale bezeichnet man dann als „Biotope aus zweiter Hand“.

8. Wo befindet sich der größte Tagebau der Welt?

   Der heute größte Tagebau der Welt befindet sich im südamerikanischen Land Chile, genauer gesagt in der Region Chuquicamata. Dort wird hauptsächlich Kupfer abgebaut, das in vielen Industrien dringend benötigt wird.

9. Warum ist das errichten eines Tagebaus oftmals umstritten?

   Ein Tagebau benötigt sehr viel Platz, außerdem wird das Grundwasser in der Regel negativ beeinflusst. Auch die Landschaft verändert sich sehr stark durch einen Tagebau, weshalb dieser bei Umweltschützern häufig sehr umstritten ist. Zudem ist die Renaturierung eines Tagebaus ein aufwändiges Unterfangen, was ebenfalls zur Kritik am Tagebau beiträgt.

10. Was ist ein Bergschaden?

    Bergschäden entstehen in Gegenden, in denen exzessiv Tagebau betrieben wird. Durch das Abtragen des Erdreichs mit darauf folgendem Absinken des Grundwasserspiegels trocknen ganze Landstriche aus, woraufhin sich auch in angrenzenden Gebieten der Boden absenkt. Dadurch können Schäden beispielsweise an Häusern entstehen, die man auch als Bergschäden bezeichnet.

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