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Deutsche Liebeslyrik

Liebeslyrik ist bereits seit vielen Hundert Jahren in Deutschland bekannt, zum Beispiel aus dem Mittelalter. Hier wurde sie vor allem durch den sogenannten Minnegesang ausgedrückt, später dann vorwiegend in Form von Gedichten. Charakteristisch für die Liebeslyrik sind die Subjektivität sowie das Einfangen einer situationsbedingten Stimmung. Man bezeichnet die Liebeslyrik auch als Gefühlspoesie.

Quizfragen

  1. Seit wann wird die Liebe zwischen Mann und Frau als reale Begegnung in der Liebeslyrik dargestellt?

    Es war der Dichter Walter von der Vogelweide, der erstmals die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau in Form einer realen Begegnung dieser beiden in seinen Gedichten darstellte. Zuvor wurden meist Metaphern und Ähnliches dafür verwendet, insbesondere in der prüden Zeit des Mittelalters oder auch im Rokoko.

  2. Was ist das Tagelied?

    Als Tagelied bezeichnet man eine besondere Form der höfischen Dichtung. Diese Gedichte hatten stets das gleiche Thema: Das gemeinsame Zusammensein zweier Liebender in der Nacht sowie der darauf folgende Abschied bei Tagesanbruch.

  3. Wodurch zeichnet sich die Liebeslyrik im Barock aus?

    Die Liebeslyrik in der Zeit des Barock zeichnet sich vor allem durch den sogenannten Petrarkismus aus. Dass dabei zugrunde liegende Konzept ist dem Namen zufolge auf Francesco Petrarca zurückzuführen. Seine Liebeslyrik - und damit auch die der gesamten Barockzeit - zeichnet sich durch zwei entgegengesetzte Motive sowie das Verwenden einer thematisierten, unverbindlichen Sprache aus. Die zwei entgegengesetzten Motive sind einerseits der berühmte Ausspruch „carpe diem“ (Nutze den Tag), sowie andererseits der vielfache Hinweis auf die Unbeständigkeit der Welt.

  4. Wie entwickelte sich die Lyrik in der Zeit des Sturm und Drang?

    Während in vorigen Epochen die Lyrik oftmals nicht Zeugnis des eigenen Erlebens war, wandelte sie sich in der Sturm-und-Drang-Zeit zur Ich-Aussage. Fortan zeichnete sie sich durch den Ausdruck eines unmittelbaren Erlebens aus, oftmals beschrieben in Form einer Erfahrung des Einklangs mit der Natur.

  5. Wie hat Heinrich Heine die Liebeslyrik beeinflusst?

    Heinrich Heine hat mit seinen Werken dafür gesorgt, dass die oftmals übertriebene Sehnsuchtslyrik durch vielfältige ironische Einflüsse regelrecht gebrochen wurde. Somit wurde es dem Leser erstmals ermöglicht, eine Distanz zu den in den Werken dargestellten Gefühlen und Erlebnissen aufzubauen. Dazu setzte Heinrich Heine beispielsweise überraschende Reime oder auch Verse ein, die über besondere Pointen verfügen.

  6. Welchen Einfluss hatte die Romantik auf die Liebeslyrik?

    In der Romantik hielten insbesondere religiöse Einflüsse Einzug in die Liebeslyrik. Oftmals wurden Gefühle und Begegnungen Liebender ins Religiöse überzogen dargestellt und die Liebe zu einer Sehnsuchtshaltung ausgeweitet. Charakteristisch für die Liebeslyrik der Romantik ist auch der Gegensatz zwischen der religiösen Überhöhung auf der einen Seite und einer triebhaften Sinnlichkeit auf der anderen Seite.

  7. Wie änderte sich die Liebeslyrik um die Jahrhundertwende (19. / 20. Jahrhundert)?

    Während in der vorigen Epoche die Liebeserfahrungen noch stark generalisiert wurden, hatte die Liebeslyrik um die Jahrhundertwende oftmals individuelle Liebeserfahrungen zum Thema. Darüber hinaus legte man ein besonderes Augenmerk auf die sogenannte Ästhetisierung, also die Perfektion von sprachlichen und formalen Gestaltungsmitteln. Die Liebe wurde in den entsprechenden Werken um die Jahrhundertwende oftmals zu einem rätselhaften Geschehen stilisiert und eher der Seele als dem Körper zugeordnet.

  8. Was sind die charakteristischen Merkmale der Liebeslyrik im 20. Jahrhundert?

    Im 20. Jahrhundert erlebte die Liebeslyrik einen radikalen Wechsel. Während sie zuvor um die Jahrhundertwende noch zu einem geheimnisvollen Wesen und höchstem Gefühl der Seele stilisiert wurde, reduzierte man im zwanzigsten Jahrhundert die Liebe plötzlich auf die pure Fleischeslust und wies außerdem auf ihre Flüchtigkeit und Vergänglichkeit hin. Sogar die Entfremdung zweier Partner wurde Gegenstand von zahlreichen Werken der Liebeslyrik, zum Beispiel bei Kästner. Insbesondere alle mit der Liebe verbundenen Phänomene wurden in dieser Zeit in liebeslyrischen Werken verarbeitet und aufgearbeitet.


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